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Stolberg. 252 Menschen, die einst in Stolberg lebten oder sich vorübergehend in der Kupferstadt zwangsweise aufhielten, sind damals von den Nationalsozialisten ermordet worden. Diesen Menschen - ob sie nun Zwangsarbeiter oder Geistlicher, Roma oder Kommunalpolitiker, Bürger jüdischen Glaubens oder Kriegsgefangener waren - hat man ein Gedenkbuch gewidmet, das sich in Anlehnung an die Farbe der Trauer «Schwarzbuch» nennt.

Karen Lange-Rehberg hat jenes Schwarzbuch erstellt, das jetzt auch im Internet verfügbar ist. Die 67-jährige Lehrerin, Mitglied des Bündnisses gegen Radikalismus, erforscht seit Ende der 1980er Jahre die Geschichte der von den Nazis ermordeten 252 Menschen. Die Ergebnisse dieser Forschungen wurden 2005 erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt.

Schon damals wurde die Veröffentlichung als Schwarzbuch bezeichnet. Als Schwarzbuch allein schon deswegen, weil das Werk Gedenkblätter enthält. Gedenkblätter, die in kurzer Form den Lebensweg der in den Konzentrationslagern oder an anderen Orten ermordeten Menschen wiedergeben.

Ergänzt werden die Biografien, falls vorhanden, durch Bilder, die den Toten ein Gesicht geben sollen. Die jetzt verfügbare Internetversion, die Markus von der Stein und Friedrich Gruschei erstellt haben, ermöglicht Schülern, Familienforschern, Nazigegnern oder politisch interessierten Menschen Einblicke in den Lebens- und Leidensweg der Menschen, die dem Rassismus der Nazis zum Opfer fielen. Ein Lebensbild, das laut Karen Lange-Rehberg derzeit unvollständig ist und deshalb in naher Zukunft noch vervollständigt werden soll. (Mehr)

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