Neonazis die Rote Karte gezeigt

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Stolberg. Doppelter Erfolg für das Stolberger Bündnis gegen Radikalismus: Nachdem das Aachener Verwaltungsgericht die Klagen des Anmelders gegen die polizeiliche Verfügung für die Neonazi-Aufmärsche am Karfreitag und Karsamstag abgewiesen hatte, blieb den Rechtsextremisten am Samstag der Weg in die Innenstadt versperrt. Und der Fackelzug am Freitag musste eine lange Liste an einschneidenden Auflagen erfüllen. Unter anderem war die Musikbeschallung verboten, durfte die Lautsprecheranlage nur für einen Redeblock genutzt werden, waren brennende Fackeln nur streckenweise erlaubt, deren Zahl zudem auf zehn begrenzt. Das Skandieren von Parolen war ganz untersagt. Darüber hinaus blieb die Resonanz für den so genannten "Trauermarsch" offenbar weit hinter den Erwartungen der Veranstalter zurück, die seit Monaten sogar europaweit massiv getrommelt hatten. Zogen am Freitag noch 240 Teilnehmer vom Mühlener Bahnhof auf dem kürzesten Weg zur Birkengangstraße, so erreichte deren Zahl am Samstag noch nicht einmal die 500. An beiden Tagen wurde diese Zahl jedoch durch Stolberger Bürger, die für ein friedliches Miteinander auf die Straße gingen, weit überschritten. Der ökumenische Kreuzweg und eine interkulturelle Veranstaltung auf der Mühle verzeichneten 750 Teilnehmer. Etwa genauso viele kamen insgesamt zur Großdemo und den Gegenkundgebungen auf dem Jordan- und dem Kaiserplatz am Samstag. Mehr